SERENDIPITÄT
Linz, 21. 3.-14. 6. 2015

Serendipität bedeutet glücklicher Zufall oder auch angenehme Überraschung. Das Wort wird insbesondere in der Wissenschaft für Situationen verwendet, in denen etwas entdeckt wird, ohne gesucht worden zu sein. Als bekanntes Beispiel wird Flemings Entdeckung des Penicillins genannt. In der Ausstellung „Serendipität“ begegnen sich Künstler verschiedener Generationen, die in ihrer Kunst mit einem Programm oder mit dem Zufall arbeiten.


Die österreichische Kuratorin Angela Stief verwendete als Motto dieser Ausstellung ein Zitat aus einem Gespräch mit Zdeněk Sýkora (1986):

„Im Begriff ,Zufall‘ stecken mehr philosophische, semantische und mathematische Tücken als in jedem anderen. Er bietet keine Gewissheiten. Aber auch in seiner problematischsten Form ist er eine ergiebige Quelle der Freiheit.“


Im Text der Einladung heißt es weiter: „Serendipität bezeichnet eine zufällige Beobachtung, die Idee einer nicht zielgerichteten Suchbewegung, die zu überraschenden Entdeckungen führt. Dieses Prinzip kam zur Geltung, als Künstler in den 1960er-Jahren mit Programmen und anderen innovativen technischen Möglichkeiten experimentierten und, beispielsweise durch die Verwendung von Algorithmen, neue Bild-erfindungen bewerkstelligten. Bestimmend für den künstlerischen Prozess war der Einsatz von rationalen Steuerungssystemen bei gleichzeitiger Nicht-Kalkulierbarkeit der Resultate. Die Schau SERENDIPITÄT. Kunst zwischen Programm und Zufall mit österreichischer Schwerpunktsetzung versammelt zum ersten Mal ausgewählte Pioniere der Computerkunst wie Marc Adrian, Otto Beckmann, Herbert W. Franke, Kurt Ingerl und Zdeněk Sýkora und stellt sie herausragenden Positionen wie Peter Kogler und Gerwald Rockenschaub, die in den 1980er-Jahre die Beginne einer Kunst mit neuen Medien markierten, und Station Rose, die 1988 als öffentliches Multimedialabor gegründet wurde, gegenüber. Jüngere KünstlerInnen wie Tina Frank, Manuel Knapp und LIA ergänzen den Generationen übergreifenden Ansatz der Ausstellung und zeigen wie viele andere auch, dass die Vermischung von analog und digital, die Arbeit mit Computern, Internet und Software längst zu einem künstlerischen Selbstverständnis geworden ist, das unsere Gegenwart prägt. Die Schau will auf die Ursprünge einer aktuellen Ästhetik aufmerksam machen, die den Weg zurück in die Unmittelbarkeit sucht.“

Von der Vernissage
Ausstellungseröffnung
Rezensionen zur Ausstellung

Nachrichten.at - Rezension

Reportage des ORF

 



 

SERENDIPITÄT

Kunst zwischen Programm und Zufall
Temporäre Halle für Kunst, Linz
21. 3. – 14. 6. 2015
www.lottesonnenstein.com

Download: Einladung