Zitate
Ich bin ein Teil meines Werkes, nicht seine bestimmende Kraft. Je mehr ich mir wünsche, dass meine Bilder nur sind, was sie sind, desto mehr sind sie alles. Meine Malerei ist aus Liebe zur Natur und zur Kunst, die vor mir da war, entstanden.
Von den ursprünglichen Landschaften kommend ging ich den Weg vom Zufall hin zu etwas, worüber ich die Kontrolle habe, zu einem Ergebnis, bei dem ich weiß, warum es zustande gekommen ist. Die Entwicklung führte von der Zufälligkeit zum Begreifen einer elementaren Ordnung. Jedes Bild hat seinen Ursprung im vorherigen, das jeweils nächste im jetzigen.
Seit 1960 bemühe ich mich um immer größere Objektivität. Damals entsprach mir das strenge Programmieren, in dem der Zufall nahezu völlig eliminiert war. Heute sehe ich eher im Zufall eine höhere Stufe der Objektivität.
Es wäre ratsam, alle kontrastierenden Grenzziehungen zwischen subjektivem und objektivem Schaffen zu eliminieren, weil diese beiden Prozesse parallel ablaufen und nicht voneinander getrennt werden können. Obwohl ich bei meiner Arbeit Systeme verwende, sind sie paradoxerweise das Ergebnis meiner Intuition.
Bei der Arbeit bin ich immer wieder auf etwas Neues gekommen, mein Schaffen verlief kontinuierlich, in einer ununterbrochenen Folge, an der ich – mit kleinen Abweichungen – im Grunde bis heute arbeite. Man könnte auch sagen, dass jedes Bild seinen Anfang im vorherigen hat, das jeweils nächste im jetzigen. Das ist wie in der Natur.
Es gibt also keinen Zufall „an sich“, es gibt nur sehr komplizierte, unvorhersehbare Wechselbeziehungen. Wahrscheinlich existiert eine „höhere Ordnung“, die wir nicht begreifen, um so stärker aber fühlen können. Ich glaube, daß die Beziehung zwischen Begreifen und Fühlen für das Freiheitsgefühl entscheidend ist.
Die Struktur wird von Elementen geschaffen, die ihre Lage zueinander verändern. Daraus entsteht das immanente Leben des Bildes: Etwas geschieht darin, es ist keine tote Dekoration.
Die gesamte Struktur ist ein organisches Ganzes, das genau nach den zuvor festgelegten Regeln aufgebaut ist. Ein Element im zugrundeliegenden Programm umzukehren, bedeutet eine Veränderung der gesamten Struktur. Daraus wird, denke ich, deutlich, dass es nicht um die Gestaltung einer Fläche geht, sondern um das Hervorbringen von Elementen, die programmier- und programmfähig sind, wobei das Programm als Grundlage für die Entstehung der Struktur dient. Der Bildrand ist dabei eigentlich keine Grenze, sondern die Struktur setzt sich nach allen Seiten hin fort.
Ich bin nicht gegen etwas ausgerichtet, sondern auf etwas hin. Jetzt habe ich das Gefühl, dass mir nichts mehr im Weg steht. Ich stehe auf offenem Feld, alle Richtungen sind frei, Licht und Wind kommen von allen Seiten.
Ich bin ein geborener Landschaftsmaler, am liebsten betrachte ich die Natur, die Menschen und alles, was lebt. In meiner künstlerischen Entwicklung hatte ich mehrmals das Gefühl, in den Strukturen an den Landschaften Verrat begangen zu haben – als ich zu den Strukturen überging und ausprobierte, was man alles machen kann, damit dort etwas von der Sensibilität erhalten bleibt. Die Strukturen hatten aber keinen direkten Kontakt zur Natur. Doch bei den linearen Sachen, zum Beispiel, wenn sich hier ringsum in zwei Monaten die Bäume gelb färben, da vereinigt sich alles miteinander, die Bilder und die Natur, und das ist für mich eine ungeheure Genugtuung. Ich weiß inzwischen, dass ich in der ganzen Zeit, in der ich mit Linien arbeite, wirklich wieder zur Natur zurückgekehrt bin. Obwohl das Vorgehen irrsinnig kompliziert, rational und kalt ist, so gelange ich trotz eines solchen Systems zu noch freieren Dingen, wie sie der Natur eigen sind. So, als seien wir Brüder.
Für mich stellt sich das malen in der Natur als ein erfülltes Bedürfnis nach freiem Raum dar. Es ist eine Form der künstlerischen Kontemplation und eine Quelle der Kraft.
Die Landschaft im historischen Kontext war schon immer eine Kategorie, in der sich die Beziehung des Menschen zum Universum am unmittelbarsten ausdrücken konnte.
Der Zufall als Instrument für die Konstruktion von Linien und für die Veränderung ihres Charakters und ihrer räumlichen Beziehungen ist für mich das stärkste Ausdrucksmaterial, zu dem ich bis jetzt gefunden habe. Dieser Prozess verbindet mich mit allem, was ich wahrnehme, denke und erlebe. Mein Fühlen, Wissen und Erkennen spiegelt sich in meinen Bildern wider.
Ich habe das Gefühl, immerzu dasselbe zu tun, dasselbe zum Ausdruck zu bringen – mein Erstaunen über die Natur, meine Lebensfreude.