Seine Linienbilder malte Zdeněk Sýkora (1920–2011) in einem Zeitraum von mehr als dreißig Jahren, die letzten entstanden 2006. Sie sind nicht nur in renommierten Galerien, sondern auch im öffentlichen Raum zu finden, zum Beispiel als monumentale Gemälde in der Eingangshalle zum Gebäude der Flugsicherung in Jeneč bei Prag. Was uns jedoch bislang verborgen blieb, sind die Linien, die zwar Teil der zuvor festgelegten Zahlenpartitur zu allen Bildern waren und auf der Bildfläche auch ihren Anfangspunkt hatten, die dann aber diesen begrenzten Raum verließen und jenseits der Leinwand ihren weiteren Verlauf nahmen. František Pecháček versucht in seiner Videoinstallation diese Linien zu visualisieren. Die Videogalerie der Neuen Bühne gewährt so nach einem Jahr einen weiteren interessanten Einblick in Sýkoras Schaffen.
Prag, Videogalerie der Neuen Bühne (Nová scéna) des Nationaltheaters
20. 2. – 28. 4. 2019
Ausstellungskonzept: Lenka Sýkorová, František Pecháček