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Tschechischer Konstruktivismus der 60er Jahre und seine Auswirkungen

Der Autor selbst ist sich im Übrigen des Januskopfes Ordnung – Zufall bewusst: So wird ja auch der Zufall hier durch den Computer generiert und somit sui generis programmiert. Muss noch ein Wort zur Homologie von Sýkoras Kunst mit der Realität der Natur und Gesellschaft verloren werden? Vielleicht können wir uns auf folgende Anmerkung beschränken. Sýkora wird oft dem Bereich der sog. Computer-Kunst zugeordnet. Sein Werk jedoch bringt den Computer nicht von außen in die eigenen Zusammenhänge ein und verhilft sich damit nicht zu Effekten, die anderweitig nicht zu erzielen wären. Es geht hier um eine viel wichtigere und wesentlichere Sache: Sýkoras Werk ist ein einzigartiger Beweis für die innere Übereinstimmung, den Gleichklang der bildnerischen Logik seines Werkes (und in ihm einer der Wege der zeitgenössischen Kunst überhaupt) mit der Logik der modernen Wissenschaft und Technologie, es ist der Ort des Aufeinandertreffens und der Durchdringung von zwei bislang unabhängigen und auf ihren autonomen Wegen bis an diesen Schnittpunkt gelangten menschlichen Aktivitäten: Und so bringt es die Versprechungen und Drohungen beider mit sich. Darin liegt auch einer der Belege für jene Präsenz des Irrationalen im Rationalen, des Informellen im Konstruktiven den wir bisher nur andeutungsweise ahnten. 

Ausstellung "Rýsovaný svět", GVU Roudnice nad Labem, 2013

Tschechischer Konstruktivismus der 60er Jahre und seine Auswirkungen

Textausschnitt

In: Typoskript „Český konstruktruktivismus 60. let a jeho vyznění“, Praha 1989

Autor: Josef Hlaváček, 1989 

Thema: Werk