ereignisse
Lenka Sýkorová und Eva Smetanová, die Bürgermeisterin der Gemeinde
Počedělice, möchten Sie hiermit zum vierten Treffen einladen,
das dem freundschaftlichen Gedenken an Zdeněk Sýkora gewidmet ist
und das dort stattfinden wird, wo der Künstler gern gemalt hat. Zu diesem Anlass
soll auch eine Gedenktafel am Ufer des Flusses Ohře in Počedělice enthüllt werden.
Der Gedenknachmittag findet am Samstag, dem 16. Juli 2016, um 15 Uhr statt.
Seien Sie außerdem herzlich zur Ausstellung mit dem Titel Durch die Landschaft Zdeněk Sýkoras eingeladen, die in der Galerie der Stadt Louny im Vrchlický-Theater stattfindet (13. 6. – 20. 7. 2016). In dieser Ausstellung stellen sich zwanzig Maler und Fotografen vor, die am Sommersymposium „Malen in Počedělice 2015“ teilgenommen haben.
Sýkoras Počedělice 2015 – ein Rückblick
Der dritte Jahrgang dieser Gedenkveranstaltung war wieder einmal eine willkommene Gelegenheit für die Freunde Zdeněk Sýkoras, sich zu treffen. Die Gemeinde Počedělice hatte sich wie jedes Jahr gut auf mehrere hundert Besucher vorbereitet: Auf dem Dorfplatz wurden für den Fall, dass es regnet oder unerträglich heiß wird, Zelte aufgestellt, die Freiwillige Feuerwehr regelte den Verkehr, das Ufer und der Dorfplatz waren mustergültig hergerichtet. Wie inzwischen schon Tradition, lauschte das Publikum den kurzen Begrüßungsreden von Bürgermeisterin Eva Smetanová sowie von Lenka Sýkorová. Diese konnten diesmal auch eine relativ große Gruppe von Besuchern aus dem Ausland begrüßen – die Dolmetscherin Helena Stejskalová hatte alle Hände voll zu tun. Auch die ausländischen Gäste lobten die herrliche Landschaft und vor allem die Atmosphäre des Treffens. Ein besonderer Gast war die Direktorin des Museums Kampa, die 96-jährige Meda Mládková. Bei ihrer kurzen Rede betonte sie, wie sehr sie Sýkoras Werk und die freundschaftliche Beziehung, die sie seit den sechziger Jahren mit ihm verband, zu schätzen weiß. Die Rolle des Hauptredners dieses Festnachmittags hatte Jan Jíra übernommen, der sein Leben lang mit Sýkora befreundet war und das Publikum an seinen Erinnerungen teilhaben ließ.
Das Schlusswort gehörte Jiří Jiroutka, dem Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins „Sýkora 2020“. Er erläuterte allen die Absichten und Ziele dieses Vereins und bat die Anwesenden um ihre Unterstützung und ihre Unterschriften unter eine Petition, in der die Stadt Louny (Laun) aufgefordert wird, sich für die Umsetzung von Sýkoras architekturbezogenen Kunstwerken in seiner Heimatstadt einzusetzen. Es wird wohl niemanden verwundern, dass dort mehr als zweihundert Unterschriften gesammelt wurden, schließlich sind es in erster Linie die Anhänger Zdeněk Sýkoras, die am Treffen in Počedělice teilnehmen.
Zur freundschaftlichen Atmosphäre trug am späten Nachmittag auch die erstklassige Bewirtung der Gäste bei, für die diesmal Sýkoras Saunafreunde, aber auch neue Freunde aus dem Verein und aus der Gemeinde sorgten. Sie grillten Steaks und Bratwürste, kochten Kaffee, zapften Bier (wir danken nachträglich noch für das Sponsoring der Firma Heineken), buken Süßes und Deftiges. Ihre Begeisterung und Heiterkeit übertrug sich auch auf die anderen, viele blieben bis in die späten Abendstunden und auf dem Dorfplatz wurde getanzt.
Lenka Sýkorová, 2016
"Ich bin ein geborener Landschaftsmaler, am liebsten betrachte ich die Natur, Menschen und alles Lebendige. In meiner künstlerischen Entwicklung hatte ich mehrmals das Gefühl, mit den Strukturen an den Landschaften Verrat begangen zu haben – als ich zu den Strukturen überging und ausprobierte, was man alles machen kann, damit dort etwas von der Sensibilität erhalten bleibt. Die Strukturen hatten aber keinen direkten Kontakt zur Natur. Doch bei den linearen Dingen, zum Beispiel, wenn sich hier ringsum in zwei Monaten die Bäume gelb färben, da vereinigt sich alles miteinander, die Bilder und die Natur, und das ist für mich eine ungeheure Genugtuung. Ich weiß inzwischen, dass ich in der ganzen Zeit, in der ich mit Linien arbeite, wirklich wieder zur Natur zurückgekehrt bin. Obwohl das Vorgehen irrsinnig kompliziert, rational und kalt ist, so gelange ich trotz eines solchen Systems zu noch freieren Dingen, wie sie der Natur eigen sind. So als seien wir Brüder. ... das Gefühl, das mir die Landschaft schon immer vermittelt hat, ist ein Gefühl der Freiheit und des offenen Raums."
Zdeněk Sýkora in einem Gespräch mit dem Schweizer Kunsthistoriker Hans Ulrich Obrist in Louny am 26. 7. 2003
Počedělice, 16. 7. 2016
Zu diesem Anlass soll auch eine Gedenktafel
am Ufer des Flusses Ohře enthüllt werden.